Schadenregulierung durch künstliche Intelligenz?

Schadenregulierung durch künstliche Intelligenz?

Eine der wichtigen Kongresse für KFZ-Gutachter / Sachverständige ist der Schadenmanagement-Kongress der Versicherungsforen in Leipzig. Dieses Jahr im September stand der Fokus auf Softwarelösungen um Unfallschäden von einer KI (künstliche Intelligenz) statt eines Experten durchführen zu lassen.

Ziel hierbei ist es die Schadenaufnahme und Auswertung weitgehend zu automatisieren. Dies spart Zeit und Geld. Gemäß einiger Software-Vorstellungen könnte eine solche Zukunft schon in 5 Jahren Realität sein.

Bei einem Unfall soll der Fahrer möglichst viele Daten über sein Smartphone aufnehmen, diese werden dann von der KI ausgewertet und es wird eine Prognose über Schadenumfang und Schadenhöhe erstellt.

Bei einem Pilotprojekt, mit einer weiteren Software-Lösung, wurden bei 2000 durchgeführten Kalkulationen immerhin 82% als korrekt eingestuft. Es kam zu einer Zeitersparnis von ca. 60%.

Fazit:

Bei einfachen Unfällen / Schäden ist hier eine automatisierte Schadenaufnahme sicherlich möglich und wird sich wohl in den nächsten Jahren etablieren. Starke Schäden an wertvolleren Fahrzeugen bzw. komplizierte Sachverhalte werden jedoch zeitnah kaum von einer KI zu bewerkstelligen sein. Insbesondre wenn eine Unfallanalyse durchgeführt werden muss. Letztendlich werden fachlich gut ausgebildete KFZ-Sachverständige immer eine KI kontrollieren und ggf. in den Prozess eingreifen müssen.

Meine Aufgabe als KFZ-Gutachter:

"Tatsachen feststellen, vollständige und nach­voll­ziehbare Schluss­folgerung ziehen und für Nicht­fach­menschen verständ­lich formulieren."